Warum dich Apps wie “Goldesel” nur Zeit kosten werden & sie dich nicht reich machen werden

Goldesel-und-andere-Apps

Nach dem durchschlagenden Erfolg von Goldesel haben Nachahmer nicht lange auf sich warten lassen. Manche Apps waren sogar vorher schon da, andere sind unabhängig von dem Erfolg dieser einen Applikation entstanden. Am Ende läuft alles auf dasselbe Prinzip hinaus.

Man installiert sich eine App aufs Handy, die mit etlichen sogenannten Mikrojobs aufwartet. Das können sein…

  • Werbeclips anschauen
  • andere Apps installieren (z.B. Spiele) und gewisse Dinge darin tun (z.B. im Spiel Level 5 erreichen, was ohne Geld auszugeben locker einen Monat dauern kann)
  • Drehen am Glücksrad (wobei mir auch schon Apps untergekommen sind, bei denen man bei dem Rad Punkte verlieren kann)
  • weitere Minispiele wie Kopf oder Zahl oder ähnliches

Im besten Fall installiert man sich dann mehrere Apps, weil man ja für die Auszahlungsgrenze nicht allzu schnell erreicht. Bei Goldesel gibt es zum Beispiel eine PayPal Auszahlung ab 5 €, wobei man natürlich die Gebühren selbst tragen muss. Nötig sind dafür 5.000 Credits. Belohnungen für das Downloaden von Apps können von 100 bis über 3.000 Credits laufen. Letztere sind dann aber schon mit schwierigeren Aufgaben verbunden – etwa Level 5 in einem Spiel erreichen, wie schon genannt.

Hinzu kommen dann vereinzelt Situationen, in denen die Nutzer ihr hart erspieltes Geld einfach nicht erhalten haben. Im speziellen Fall von Goldesel hat die Computer Bild berichtet, genauso wie die Seite Mobilsicher.

Genauso problematisch (& unrealistisch, wenn es um das wirkliche Geldverdienen geht) sind folgende Apps:

  • AppJobber
  • BlaBlaCar
  • CashQuiz
  • iGraal
  • Isay
  • Fotolia Instant
  • Slidejoy
  • Streetbees
  • Streetspotr
  • Swagbucks
  • Market Agent
  • Roamler
Versprochen werden hier oft 100 € pro Tag, wer sich die Apps dann aber näher ansieht, erkennt schnell, dass das einfach der pure Irrsinn ist.

Mag schon sein, dass manche Apps das erarbeitete Geld dann ausbezahlen. Während es in Apps wie Streetspotr einfach vielerorts an Aufträgen mangelt, verlangen andere, die im Aufbau wie Goldesel sind, wiederum, dass man sich zahlreiche ominöse Apps installiert, die zahlreiche Berechtigungen brauchen, die man überhaupt nicht nachvollziehen kann. Oder warum sollte ein Handygame Zugriff auf Kamera, Kontakte und Telefon bekommen? Wer diese Berechtigungen nicht erteilt, kann selbstverständlich kein Geld mit der App verdienen.

Es gibt auch noch Apps, bei denen ein Ei zerschlagen werden muss. Man hat auf dem Display wirklich nur das Ei, in dem sich ein Preis im Wert von Summe X befinden soll. Nötig sind dafür zwischen tausend bis Millionen Klicks – es ist alles dabei und die Apps ändern wirklich andauernd ihre Namen, sie kommen und gehen – meist, wenn schon eine große Anzahl an negativer Bewertungen gesammelt wurde. Zwischen einer gewissen Anzahl an Klicks kommt eine Werbeanzeige und wenn man Tage (oder gar Wochen) später endlich das Ei geknackt hat, gibt es keine Auszahlung. Das verrät meist schon ein Blick in die Bewertungen. So auch beispielsweise hier:

Crack-the-egg-1

Crack-the-egg-2

Das muss man sich übrigens mal auf der Zunge derzehen lassen: Erhältlich ist die App seit über einem halben Jahr, es gibt 487 Bewertungen. Meist bekommt man in solchen Apps ja durch Bewertungen auch noch zusätzliche Punkte auf das Konto gutgeschrieben. Wirkt sich nur minimal aus, machen trotzdem etliche Leute. Man will gar nicht wissen, wie viel diese App mit Werbung eingenommen hat, ohne die Leute wiederum dafür zu bezahlen.

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