Fotografie: Alles eine Frage der Perspektive

Unsere unmittelbare Umgebung steckt voller unglaublicher Motive, die nur darauf warten, von uns entdeckt zu werden. Digitale Fotografie beschränkt sich längst nicht mehr nur darauf, sein Geschick in Photoshop zu zeigen, um nach der Aufnahme die Farben besser herauszuarbeiten. Wir fangen Gefühle und Emotionen darin ein. Nutzen Bilder dazu, um für später eine Erinnerung an die schönsten Momente unseres Lebens zu schaffen. Da wir nunmehr Bilder entwickeln können, die wir selbst für gut genug befinden und man ein maximales Kostenersparnis dadurch hat, werden oft ganz unbedacht jede Menge Momentaufnahmen gemacht. Dabei ist das Bild, das wir letzten Endes erschaffen, bloß eine Frage der Perspektive.

In meinem heutigen Blogeintrag möchte ich euch die Naturfotografie näherbringen – und euch dabei erklären, wie ihr mit wenigen Tricks ganz unvergleichliche Aufnahmen machen könnt.

Es braucht weder komplizierte Geräte, noch schwierige Einstellungen und schon gar keine komplizierte Nachbearbeitung. Das richtige Motiv auszuwählen erspart euch nämlich die ganze Nacharbeit, da die Eindrücke darauf dann für sich selbst zu sprechen beginnen.

Naturfotografie – direkt vor unserer Nase sind die besten Motive

Vergesst zunächst Ausflüge in Botanische Gärten oder an dezidierte Orte, wie verfallene Burgen oder Küsten. Ihr müsst euch zu allererst in eurer nächsten Umgebung darin üben, die selbst unscheinbarsten Motive zu finden und sie für euch einzunehmen.

Bei uns in der Stadt haben wir zum Beispiel einen Bahnübergang, den man direkt über einen Bürgersteig überquert.

Perspektive-Bahnübergang-4

Kommt man ihm näher und wirft man einen Blick nach rechts, wird man überrascht sein.

Perspektive-Bahnübergang-3

Plötzlich fühlt es sich gar nicht mehr an, als wäre man mitten in einer Stadt. Wald und Wiese, alles wächst und bahnt sich einen Weg um die Gleisanlage herum. Das lädt förmlich dazu ein, anzuhalten und ein Bild aufzunehmen – und zwar so weit hineingezoomt, als stünde man soeben mitten im Wald.

Perspektive-Bahnübergang-2

Zack, da hat man ein unvergleichliches Bild aufgenommen, das bei den Betrachtern die verschiedensten Gefühle hervorrufen wird. Wer nicht gerade weiß, woher die Aufnahme kommt, würde wohl gar nicht erraten, dass man sich da gerade mitten in einer Stadt befindet!

Natürlich, es handelt sich hierbei immer um Zufallsfünde, aber dieses Prinzip lässt sich auf so vieles übernehmen. Ihr könnt euch ja selbst daran ausprobieren. Sucht euch irgendwo einen Platz mit einem Motiv, das euch gut gefällt. Das kann ein Haus, ein Brunnen, eine Pflanze oder eben sonst was sein. Versucht euch in den verschiedensten Perspektiven, die euch einfallen. Manche der Bilder werden nicht so gut, andere wiederum sind einfach nur bezaubernd.

Nicht, dass das etwas völlig Neues wäre. Ich stelle nur selbst immer wieder bei Gesprächen mit anderen fest, dass man diese kleine, banale Sache der Perspektive gerne mal außen vor lässt. Viele Einsteigerfotografen haben zum Beispiel noch gar kein Gefühl davon. Sie wissen nicht, was sie mit dem Foto vermitteln möchten und nehmen dann einfach irgendwelche Bilder auf. So riskiert man, dass man sich am Ende niemals weiterentwickeln wird.

Grundregeln einer guten Bild-Perspektive

  • Personen von unten herauf zu fotografieren sorgt nur dann für einen guten Effekt, wenn zum Beispiel durch die Sonne ein interessantes Gegenlicht erzeugt wird. Ansonsten sehen die Aufnahmen meist nur sehr schräg und unangenehm aus.
  • Gegenstände und Pflanzen hingegen von unten zu fotografieren ist immer eine gute Entscheidung! Es muss nur die Entfernung stimmen und dann kann man sich die Umwelt zunutze machen.

Hier ein Beispiel dazu:

Perspektive-Benrath

Das ist das Schloss Benrath in Düsseldorf. So ein Bild sieht man fast überall, wo das Schloss auftaucht. Das Wasser ist dabei, das Schloss und die Baumallee können gesehen werden. Weil es das aber schon so oft gibt, wird es fast schon langweilig, finde ich. Warum dann nicht mal von unten herauf probieren?

Perspektive-Benrath-2

Der Eindruck, den dieses Bild vermittelt, ist plötzlich ein ganz anderer. Natürlich könnte man hier noch mit den Blümchen herumprobieren, aber ich wollte das Schloss im Hintergrund scharf haben, weil es doch auch schließlich darum ging.

Machen wir weiter mit den Grundregeln:

  • Spielt mit Vorder- und Hintergrundschärfe! Macht nicht einfach ein Bild von einer Pflanze, sondern nehmt gewisse Details davon in euren Aufnahmen mit rein.
  • Lasst euch Zeit, wenn ihr Fotografien von beweglichen Dingen machen wollt. Knipst ruhig mehrere Bilder. Besonders Tiere verhalten sich zum Beispiel unberechenbar und müssen eine Zeit lang beobachtet werden, ehe ein richtig gutes Foto davon entsteht.
  • Nutzt besondere Farbspiele in euren Motiven, um sie noch stärker zum Ausdruck zu bringen. Macht euch Dinge, wie Umgebungslichter zunutze. Ob das nun ein künstliches Licht durch Lampen ist, oder von der Sonne kommt, ist egal.
  • Apropos Licht: Abends kann man wunderschöne Aufnahmen von Städten machen. Es ist noch nicht zu dunkel, um noch so einiges zu erkennen und gleichzeitig herrscht überall viel künstliches Licht, was den Charme richtig schön hervorbringt.
  • Der Charme einer Stadt lässt sich niemals in einem Panoramabild einnehmen. Es sind einzelne Momentaufnahmen, die das schaffen können.

Auch hier habe ich ein Beispiel für euch:

Perspektive-Düsseldorf

Das ist Düsseldorf. Ein schönes Foto, keine Frage. Man sieht, wie herrlich die Stadt aufgebaut ist und kann sich durchaus in den Charme verlieben. Was aber für viel mehr Wirbel sorgt, sind solche Aufnahmen von oben:

Perspektive-Düsseldorf-2

Gemacht wurden sie aus dem Rheinturm. Ihr müsst euch bloß einen Aussichtspunkt suchen, der zwischen interessanten Gebäuden und Anlagen steht und fotografiert los.

Sicherlich ist das nicht immer möglich, aber wenn die Option besteht, muss man sie doch einfach ausnutzen, oder?

Zu guter Letzt habe ich noch einen wichtigen Tipp für euch:

  • Nutzt auch Aufnahmen, die zur Seite ausweichen! Ihr werdet durch eine solche Perspektive einen ganz anderen Eindruck einfangen und könnt so außerdem gleich mehrere Details in eurem Bild unterbringen. Nicht immer muss etwas frontal abgebildet sein.

Seht selbst:

Perspektive-Kaiserswerth

Das war es nun auch schon mit meinem Kurzunterricht über die richtige Perspektive. :D Haut rein!

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