Menschen… oh, wie ich sie hasse.

Ich-hasse-Menschen

Beginnen wir diesen Beitrag doch mit einem ganz dicken, fetten: SEUFZ.

Heute ist mal wieder so ein Tag, da frage ich mich ehrlich… wofür das alles eigentlich?

Gefühlt reiße ich mir ständig ein Bein aus, um wohltätig zu sein und für andere da zu sein, um etwas zu bewirken in dieser Welt. Und es interessiert keinen. Wobei “keinen” da nicht wörtlich genommen werden darf, es fühlt sich eben nur so an.

Der Mensch ist ein Wesen, das vorgibt sozial zu sein, während er ein purer Egoist ist.

Wir leben in einem Wohnhaus mit mehr als 15 Einheiten und müssen froh sein, wenn wir bei der Tür rausgehen können, ohne über einen Kinderwagen zu stolpern, der nicht uns selbst gehört. Es stehen kleine Regale im Flur, obwohl das nicht der Brandschutzordnung entspricht und auch so werden ständig Plätze mit Autos zugestellt, die da nix verloren haben.

Einige Wochen lang ging das Rolltor auf einer Seite der Garage nicht, weil sich ständig Kinder dranhängen und sich zum Spaß hochziehen lassen. Spielen sie im Hof, werden sie von dem grantigen Opa angebrüllt, der wohl etwas gegen Kinderlachen hat, aber die Besoffenen nach 23 Uhr von einem Häuserblock weiter, die in unserem Hof abhängen und laut sind, scheinen ihm nichts auszumachen.

Im Vorhaus wird trotz mehrfacher Verbotsbeschilderung munter geraucht, man führt minutenlange Gespräche bei ziemlicher Lautstärke und die Türen können viele gar nicht normal schließen. Unter uns sind ein paar besonders liebenswürdige Exemplare des Menschen, die offenbar das Schreien als normale Sprechlautstärke für sich entdeckt haben. Von morgens bis abends wird immer mal wieder gebrüllt, gekreischt, Türen fliegen zu, irgendwas poltert durch die Wohnung und wenn die mal ruhig sind, ist auf andere Nachbarn Verlass, die garantiert für ein lautes Wummern sorgen, damit mein Schreibtisch noch vibriert. Aber keine Sorge, wenn man mit einem Nachbarn einen Konsens gefunden hat, zieht er weg und der nächste Ungustler kommt daher.

Unser Parkplatz ist an einer Seite völlig mit Tüten von Fast Food Restaurants, leeren Metalldosen und Chipstüten zugemüllt, weil jeder seinen Mist dort hinwirft. Beschweren wir uns bei der Hausverwaltung, wird es weggeräumt und die Leute fangen von vorne an, weil das so praktisch ist, dass sie ihren Müll nicht mit hoch nehmen müssen. Wer selbst welchen auf seinem Parkplatz abbekommt, wirft ihn zu uns rüber, weil da eh schon so viel liegt. Und dass da jemand kommt, um aufzuräumen, wirkt sich dann übrigens auf die Betriebskosten aus. Ach, wie schön.

Aktuell kommt man bei einer Eingangstür von unserem Wohnhaus nicht rein, weil irgendwer was ins Schlüsselloch gestopft hat. Und ich bin es mittlerweile leid, den Hausmann zu spielen und ständig mit der Hausverwaltung zu telefonieren. Seit unserem Einzug haben wir uns viele Monate darum gekümmert, dass die Lichter ausgetauscht werden, wenn sie nicht mehr gegangen sind, dass Rolltore und Türen repariert werden, aber irgendwann ist auch mal gut. Mittlerweile müssen wir froh sein, wenn es im Keller nicht nach Urin stinkt. Aber wenigstens scheinen wir nicht die einzigen zu sein, die sich daran stören, denn irgendwer hat Schilder da unten aufgehängt.

Ich wünschte übrigens, dass ich übertreiben würde – hier wie auch im Tweet. Aber ich spreche einfach nur aus, wie es ist. Und dabei bleibt es nichtmal.

Es bleibt nicht einzig bei unserem Wohnhaus oder bei unserer Siedlung. Neulich sind Diana und ich spazieren gegangen, relativ weit von hier entfernt, und als wir zurückfahren wollten, hat sie ein Auto mitten auf der Kreuzung beschnitten und ihr den Vogel gezeigt.

Auf dem Parkplatz unseres üblichen Supermarktes fahren die Leute ständig gegen die Einbahn, und mit was für einer Geschwindigkeit. Und dann ist man selbst derjenige, der ein Kopfschütteln bekommt, weil man sich aufregt.

Schon vor ein paar Jahren ist uns da jemand ins Auto geknallt. Wir seien so plötzlich und aus dem Nichts hinter ihr gestanden. Es war Silvester und wir sind dort seit fünf Minuten gestanden, darauf wartend, dass die Oma ihren Wagen ausparkt, weil ihr ständig jemand vor die Motorhaube gelaufen ist. Zebrastreifen sind ja völlig überbewertet, auch auf nem Parkplatz.

Beim Kreisverkehr ein paar Meter weiter liegt ein Pfosten mit Straßenschildern in der Wiese, weil er einfach schon mehrfach umgenietet worden ist und offenbar selbst die Stadt keinen Bock mehr auf den Scheiß hat, das dauernd zu richten.

Der Kupfermuckenverkäufer im Eingang des Supermarkts ist verschwunden. Ich weiß nicht, wieso, aber ich befürchte, weil sich jemand gestört gefühlt hat, weil er ihm “nicht gepflegt” genug ausgesehen hat. Darüber hab ich letztens nämlich was mitbekommen.

Direkt vor der Milch sind letztens zwei Leute so sehr in einen Streit geraten, dass eine Milchflasche geflogen ist. Ein paar Meter weiter bedient sich jemand an einem fremden Einkaufswagen, weil er keine Lust hat, sich die Sachen selbst zu holen. An einem Kühlregal mit Säften schraubt jemand einen nach dem anderen auf, um ihn zu probieren. Er müsse ja noch den finden, der ihm schmeckt. Als die Verkäuferin sagt, dass das so nicht ginge, erwidert er: “Wüst a Watschn?” was auf Hochdeutsch heißt, ob sie eine Ohrfeige will.

Ich kann nichtmal mehr Twitter öffnen, ohne in den Trends über Antisemitismus, Homophobie und irgendwelche menschenfeindlichen Arschlöcher zu stolpern. Egal, auf welche Plattform man sich begibt, überall werden Leute beleidigt oder man feiert sich selbst dafür, ein Arschloch zu sein.

Keine Ahnung, wie es dir mit der Welt aktuell geht, aber ich bin einfach müde.

Ich musste mir das mal von der Seele schreiben. Danke fürs Lesen.

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