Dinge, die mit Harry Potter & Hogwarts einfach nicht stimmen

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Wer mich privat kennt, hier schon länger mitliest, weiß natürlich, dass ich so viel Harry Potter/Hogwarts Merchandise besitze, dass ich damit um mich werfen könnte, wie Dagobert mit seinen Münzen.

Gestern hab ich dann kurz vorm Schlafen gehen einen Tweet geschrieben, der sich auf die Rumtreiber und ihr übles Mobbing bezieht – dazu aber gleich noch mehr im Detail, denn das wird mein erster Punkt. Und so war die Idee für einen neuen Artikel geboren, denn mir fallen zig weitere Gründe ein, warum die Harry Potter Reihe nicht nur großartig, sondern schlichtweg auch sehr oft eben problematisch ist.

Da brauchen wir gar nichts schön reden. Und so großartig wir alle die Zauberwelt auch finden, es braucht einen offenen Umgang damit. Diese Dinge dürfen nicht länger von uns Fans glorifiziert werden.

1. Die Rumtreiber waren üble Mobber

Darum ging es schon eingangs und in meinem Tweet, also nicht sonderlich überraschend, dass das als erster Grund genannt wird. Und es hatte nichtmal einen besonderen Grund.

Sie bezeichnen Severus Snape stets als Schniefelus (im Englischen Snivellus) und das vom ersten Tag an, den sie alle in Hogwarts verbringen. Vermutlich sogar noch bevor sie ihren Häusern zugeordnet wurden, was nicht einmal Annahmen dazu zulässt, dass es mit seiner Zuordnung zu Slytherin zu tun hat.

In den Filmen sieht man eine Szene, in der sie ihn kopfüber in der Luft schweben lassen und ihm die Hosen runterziehen und zeitlich gesehen dürfte das nach dem Vorfall geschehen sein, als Sirius ihn während der gemeinsamen Schulzeit sogar umzubringen versucht hat. Snape war nämlich immer sehr neugierig und wollte wissen, wohin sie einmal im Monat abhauen. James, Sirius und Peter waren alle drei ein Animagus und leisteten dem Werwolf Remus so in seinen schlimmsten Stunden Gesellschaft. Sirius lockte Severus an und er wurde dabei hart von der Peitschenden Weide getroffen und entsprechend zugerichtet.

James war stets der Kopf der Sache, Sirius hat gern mitgetan und Peter war ein großer Cheerleader. Remus erkannte als Vertrauensschüler im fünften Jahr, dass sie in einigen Punkten zu weit gingen und versuchte sie allmählich zurückzuhalten. Deshalb auch sein eher unterwürfiges Verhalten, als er Lehrer an Hogwarts wird. Aber selbst da wird Severus dann von der Karte der Rumtreiber durch ihn beleidigt. Ob das durch aktuelles Mitwirken oder schon bei der Herstellung der Karte so festgelegt wurde, bleibt offen. In jedem Fall hätte Remus davon gewusst, was Severus da gleich zu lesen bekommt und das hätte einfach nicht sein müssen, schon gar nicht neben einem Schüler.

Natürlich darf man nicht schönreden, dass Severus eines Tages Lily als Schlammblut beschimpft hat. Ob das mit dem Mobbing zusammenhängt oder nicht, ist ganz gleich. Aber das hat absolut nichts mit den Rumtreibern zu tun und wäre eine Sache gewesen, die die beiden unter sich hätten ausmachen müssen. Und nicht etwas, das die Rumtreiber gleich als Anlass nutzen, direkt noch ein Stückchen fieser zu ihm zu werden.

So gesehen haben sie ja selbst ihren großen Teil dazu beigetragen, dass sich Severus der dunklen Seite und damit den Todessern zugewendet hat. Dass er aus einem schwierigen Zuhause mit einem gewalttätigen Vater stammt, hat die Sache schließlich nicht leichter gemacht.

Sectum-Sempra

2. Und Dumbledore hat es akzeptiert – aber er war in vielerlei Hinsicht selbst auch sehr problematisch

Dumbledore hat offenbar nie etwas dagegen unternommen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass er, der so viel wissende Schulleiter von Hogwarts, nie auch nur das Geringste mitbekommen hat. Selbiges gilt natürlich für andere Lehrer.

Aber Dumbledore war in vielerlei Hinsicht ja selbst auch unglaublich problematisch. Lässt seinen Schulabbrecher gegen seinen Exfreund antreten, hat zusammen mit ihm erst die Unterscheidung zwischen Muggel und Muggelgeborenen ins Rollen gebracht und sich dann nicht ausreichend gegen die damit verbundenen Diskriminierungen ausgesprochen. Er hat einen Minderjährigen mit auf eine sehr gefährliche Reise genommen, hat ihn im Grunde nur beschützt, damit er zu gegebener Zeit sterben kann.

Aber er hat es ja auch nicht so mit dem Schutz seiner eigenen Schwester gehabt, als er nach dem Tod der Mutter zu ihrem Erziehungsberechtigten wurde. Am Ende starb sie, weil sie bei einem Duell zwischen Albus, seinem kleinen Bruder Aberforth und Grindelwald zwischen die Fronten geraten ist. Gleich daraufhin hat er sich aufgemacht und ist zunächst Lehrer und später Direktor an Hogwarts geworden.

3. Das goldene Trio ist das Paradebeispiel für ein schlechtes Vorbild

Warum heißt es eigentlich goldenes Trio, wenn Harry und Ron doch beide eigentlich Hermine so vieles zu verdanken haben? Sie ist diejenige gewesen, die stets gelernt hat und so gut wie alles wusste. Harry war aufmüpfig und arrogant, Ron war tollpatschig und zeitweise eifersüchtig und in den schlimmsten Situationen waren sie doch immer froh, Mine zu haben. (Von der sie häufig abgeschrieben haben, wie @Philimette passenderweise auf Twitter betont hat.)

Im Unterricht haben sich weder Harry noch Ron gut beteiligt und wenn man sich die Kernaussage ihres Verhaltens einmal genauer ansieht, dann suggerieren die Bücher wie auch Filme, dass es völlig in Ordnung iet, sich so dermaßen gegen die Schulleitung aufzulehnen.

In Orden des Phönix hat Harrys Verhalten sogar dazu geführt, dass Dumbledore seinen Job verloren hat. Konsequenzen? Keine.

4. Slytherin sind ausschließlich böse – selbst, wenn sie es nicht sind

Auch hier trägt Dumbledore sehr viel Mitschuld. Selbst nach dem Fall von Voldemort gelten Slytherins als die Bösen, als die Gemeinen, als diejenigen, die nur für Unruhe und unangenehme Stimmung sorgen. Sie sind verlogen. Falsche Schlangen. Und der Schulleiter interveniert nicht.

Aber neben der hinterhältigen List stehen die Eigenschaften eines Slytherin auch für Einfallsreichtum und Ehrgeiz. Harrys Sohn, Albus Severus, wird in das Haus der Slytherins sortiert.

Dennoch existiert die Feindschaft zwischen den Häusern bis zumindest in Harrys letztes Schuljahr. Die Lehrer lassen es zu, dass sich Slytherins und andere Schüler unnachgiebig bekriegen. Dumbledore lässt die Slytherins nie den Hauspokal gewinnen und schenkt den Gryffindors sogar für das Brechen zahlreicher Regeln stets so viele Punkte, damit sie den Pokal immer gewinnen und McGonagall schickt alle schüler während dem Kampf um Hogwarts in die Kerker.

Draco-Malfoy

5. Der einzige asiatische Charakter ist der totale Stereotyp

Um fair zu sein, dieser Punkt zeigt mehr ein großes Problem mit der Autorin selbst, als mit der von ihr geschaffenen Welt. Aber vermutlich gerade deshalb muss er hier unbedingt Erwähnung finden. Denn dass J. K. Rowling eine sogenannte TERF (= eine radikale Feministin, die Trans-Frauen nicht als Frauen erachtet) ist, wird in der Fangemeinde schon seit Jahren scharf kritisiert. Und hier endet es nicht. Der einzige asiatische Charakter, Cho Chang, ist ein Schlag ins Gesicht für jeden asiatischen Fan. Und eben deshalb wird sie von so vielen Menschen asiatischer Herkunft kritisiert.

Es bginnt damit, dass sie nur deshalb eine wichtige Rolle in den Büchern und Filmen spielt, weil sie die richtigen Leute kennt. Erst ist Harry Potter in sie verliebt, dann geht sie mit Cedric Diggory aus, in ihrem letzten Schuljahr kommt sie durch ihre Freundschaft zu Katie Bell beinahe ums Leben.

Als zweites wird stets kritisiert, dass sie in Ravenclaw einsortiert wurde, wo die klügsten und scharfsinnigsten Köpfe hinkommen, was einen weiteren Stereotyp über Menschen asiatischer Herkunft bedient.

Und das wohl größte Problem ist ihr Name. Cho Chang. Cho kann sowohl in Korea als auch ein China ein Nachname sein und Chang ist ebenfalls in China ein Nachname. Das führt dazu, dass ihr Name nicht nur aus zwei Nachnamen besteht, sondern er unterm Strich auch ein wildes Gewirr verschiedener asiatischer Kulturen ist.

Nicht zu vergessen, welche rassistischen Attacken die Schauspielerin nach dieser Rolle hat aushalten müssen. Ihre Publizisten forderten sie sogar auf, einfach zu behaupten, dass diese Attacken einfach gar nicht wahr seien und so etwas nicht passieren würde. Man würde schließlich ebenso tun, als passiere das gar nicht. Einfach nur mal googlen, es ist erschreckend.

6. Zustimmung ist überbewertet

Andauernd geht es um Liebestränke.

Voldemort ist das Ergebnis eines Liebestranks und immer wieder wird angedeutet, dass er deshalb ein solcher Bösewicht geworden ist, weil er nicht durch wahre Liebe gezeugt wurde.

In ihrem sechsten Schuljahr lernen sie, wie man einen Liebestrank braut (Amortentia) und Fred und George verkaufen sogar welche in ihrem Laden. Als es dann zum Einsatz kommt und fälschlicherweise Ron anstelle von Harry den Trank abbekommt, wird lediglich die Sache an sich aus der Welt geschaffen. Für die Schülerin, die Harry den Trank untergejubelt hat, gibt es keine Konsequenzen.

Harry-Potter-Hogwarts

7. Dumbledore hat zahlreichen Schülern die Jobs gekostet

Erinnert ihr euch noch an die lustige Szene, in der Hermine traurig ist, weil alle Prüfungen gestrichen wurden? Nun, Dumbledore hat in dem Moment zahlreichen Schülern den Einstieg in ihr späteres Jobleben ruiniert. Denn wer seine OWLs und NEWTs (ich weiß gerade die deutschen Begriffe nicht, ZAGs ist glaube ich einer davon) nicht abschließt, bekommt später keinen Job. Gestrichene Prüfungen heißen aber auch, dass für Fünft- und Siebtklässler ebenjene einfach gestrichen wurden.

Aber keine Sorge. Harry Potter bekommt selbst mit fehlendem Schulabschluss einen Job als Auror, für den eigentlich Bestnoten nötig wären. Er ist ja schließlich der berühmte Junge, der überlebte und der Voldemort mit einem Unverzeihlichen Fluch getötet hat. Wie praktisch, dass er der letzte Horkrux war und durch dessen Zerstörung erst das Besiegen des bösen Zauberers möglich geworden ist.

8. Ein Werwolf als Lehrer

Schon der dritte Punkt, der auf Dumbledores Konto geht!

Remus Lupin war ein Werwolf. Dumbledore wusste davon. Warum noch gleich fand er es gut, eine so gefährliche Kreatur als Lehrer einzustellen?! Ach, das hängt bestimmt damit zusammen, dass kein Schüler den gefährlichen Verbotenen Wald betreten darf, außer er wird von ihm persönlich zum Nachsitzen verdonnert.

9. Generell keine Konsequenzen für die Lehrer

Wir haben einen Werwolf als Lehrer, wir haben einen Slytherin-Hauslehrer, der Schüler jeden anderen Hauses benachteiligt, was haben wir noch?

Wie wäre es mit einem Lehrer, der im Nachsitzen seine Autogrammkarten von einem Schüler ausfüllen lässt? Oder von einer pink (die Farbe) liebenden Lehrerin, die Schüler offenkundig misshandelt? Oder einer, wenn auch sehr liebevollen, Hauslehrerin, die gerade deswegen Schüler aus ihrem eigenen Haus meist mit einer kleinen Ermahnung und dafür kaum Konsequenzen davonkommen lässt? Oder was ist mit dem aushelfenden Zaubertranklehrer, der sich nur mit den Besten der Besten umgibt und dafür sogar einen eigenen Club gegründet hat, um später angeben zu können, welche großartigen Zauberer er nicht in seinem Unterricht gehabt hat?

Mad Eye hat außerdem, als wohlgemerkt Barty Crouch Jr. dahintergesteckt hat, Draco einfach in ein Wiesel verwandelt und obwohl es nahegelegen ist, dass das ein Schüler ist (McGonagall hat ihn schließlich darauf angesprochen) gab es keine Konsequenzen für ihn.

Hogwarts

10. Ende gut, alles gut?

Zahlreiche Personen sind vor und nach dem Krieg schwer traumatisiert gewesen. Neville, der bei seiner Großmutter gelebt hat, weil seine Eltern durch Bellatrix’ Folterfluch wahnsinnig geworden sind. Sämtliche Leute, die den Krieg überlebt haben, egal auf welcher Seite sie gestanden haben. Einige, so etwa die Malfoys, haben sich Voldemort bei seinem Wiederaufstieg schließlich nur deshalb angeschlossen, um ihre Familie zu schützen. Ganz zu schweigen von Harrys zweitem Schuljahr und den Angriffen des Basilisken.

Oder was ist mit Kleinigkeiten, wenn man sie denn so nennen will, als Harry plötzlich keinen Knochen mehr in seinem Arm gehabt hat?

Mental Health und Trauma werden nie richtig behandelt, weder in den Filmen noch in den Büchern.

11. Muggel – sind die Dursleys keine?

Keine Ahnung, ob man das problematisch nennen sollte, oder ob es einfach ein Fehler in der Storyline ist, aber die Sache mit den Muggels wurmt mich einfach.

Auf der einen Seite darf kein Muggel von der Zaubererwelt wissen. Man darf keinem Muggel davon erzählen, wenn man ein Zauberer oder eine Hexe ist. Herrlich, denn da wären wir wieder bei der Sache, dass Zustimmung ja eh keine Rolle spielt. Plötzlich ist ein Kind da und der Brief von Hogwarts trudelt ein. Ergibt absolut keinen Sinn, dass es dann plötzlich in Ordnung ist, wenn der Partner davon weiß.

Harry erhält eine gerichtliche Vorladung, da er vor Muggels einen Patronus gezaubert hat. Um seinem Cousin das Leben zu retten im Übrigen. Was auch schon wieder herrlich ist, denn rettet er sein Leben nicht, gibt es vermutlich Probleme in der Menschenwelt wegen unterlassener Hilfeleistung. Tut er es, sitzt er vor dem Zauberergericht.

Aber den Dursleys, die allesamt Muggel sind, und von denen eigentlich nur Petunia aufgrund ihrer Schwester von der magischen Welt wissen sollte, kann man den wohl wichtigsten Zauberer der gesamten Menschheitsgeschichte einfach mal vor die Tür legen, damit sie ihn großziehen? Geil.

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12. Die Zentauren

Umbridge war überhaupt eine biestige, rassistische Zicke.

Wer kann sich schließlich nicht an die Situation erinnern, in der Harry und Ron sie in den Wald führen, wo sie dann Firenze und den anderen Zentauren begegnet. Ehrlich gesagt war ich bis zu dem Zeitpunkt der Meinung, dass diese Geschöpfe im Wald leben, weil es ihr natürliches Zuhause ist. Schließlich werden sie in zahlreichen Fabelgeschichten der Natur zugewiesen. Aber anhand ihrer Reaktion, wie abwertend Umbridge sofort gewesen ist, frage ich mich dann doch, ob sie Zentauren womöglich keine andere Wahl gehabt haben.

Und wer entscheidet eigentlich darüber, welche Wesen den Zauberern gleichgestellt sind und welche nicht? Ständig gibt es irgendwelche Grenzen, ständig werden Muggel, Squibs, Riesen oder andere Wesen abgewertet. Wenn Dumbledore sich dann doch mal um welche kümmert, so wie um Filch oder Hagrid, dann steht er wiederum gut da, weil er so umsichtig ist?!

13. Peter Pettigrew, der Kinder vermutlich nackt gesehen hat

Peter Pettigrew hat sich als Ratte vor den Augen zahlreicher Leute aus dem Staub gemacht, um nicht für seine Taten und den Verrat an Lily und James Potter zur Rechenschaft gezogen werden zu können. Mal darauf bezogen, dass er Voldemort wegen seiner Angst sofort wieder treu zur Stelle war, ist er ein wirklich bemitleidenswerter Wicht.

Aber warum findet es eigentlich keiner komisch, dass er zwölf Jahre an der Seite der Weasley Jungs gelebt hat? Bevor er Rons Ratte war, gehörte er Percy und Bill. Ein erwachsener Mann hat (wenn auch in seiner Tierform) über ein Jahrzehnt fast täglich mit jungen, minderjährigen Jungs in einem Schlafzimmer gelegen. Wuah!!! Dass das nicht ein einziges mal kritisch hinterfragt wird in der Reihe, finde ich furchtbar.

14. Null Privatsphäre

In Hogwarts und auch der restlichen Zaubererwelt gibt es absolut keine Privatsphäre. Mad Eye Moody hat ein Auge, das durch Wände, Kleidung und Möbelstücke sehen kann, das Zaubereiministerium bekommt es sofort mit, wenn ein Minderjähriger außerhalb der Schule zaubert und die Karte der Rumtreiber konnte sofort anzeigen, wer sich wo aufhält.

Was sagt uns Fans das? Wer genug Zaubertalent besitzt und es entsprechend anzuwenden weiß, kann einfach alles in Erfahrung bringen. Verdammt ironisch, wenn man daran denkt, dass Dumbledore einer der mächtigsten Zauberer gewesen sein soll und er nie zur Stelle war, wenn es für Harry und seine Freunde wirklich brenzlich geworden ist. Aber hey, das sind kleine abenteuerlustige Kids, warum sie nicht einfach machen lassen? Wie wir schon gelernt haben, ist das Angebot an mentaler Betreuung im Anschluss ja wirklich riesig…

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15. Die Sache mit Portraits und Bewegtbildern

Diese ganze Sache ergibt einfach null Sinn. Es wird nie genau aufgeklärt, wie solche Portraits eigentlich erschaffen werden, in denen sich die quasselnden Personen befinden. Und auch werden ständig alle Regeln gebrochen, die damit eigentlich etabliert wurden.

In der Schule befinden sich sehr viele Bilder. Die darin befindlichen Personen können einfach in ein anderes laufen, wie man sieht, als Sirius Black in Hogwarts eingedrungen ist. Auch scheinen sie zu schlafen und hin und wieder die Porträts zu verlassen, weil sie an mehreren Orten gleichzeitig sein können. Severus spricht im sechtsen Teil mit Dumbledores Portrait, warum kann aber Harry umgekehrt nicht einfach mit dem Bild seiner Eltern im Fotoalbum sprechen? Warum kann er nicht mit Dumbledore sprechen, wenn ihm Ron zuvor schonmal gesagt hat, dass er eben nicht Zeit dazu hat, ständig in jeder Karte aufzutauchen? Und sind die Zauberer nicht genau genommen irgendwie in den Portraits gefangen?

16. Ist Viktor Krum nicht verdammt gruselig?

Beim trimagischen Turnier bekommt jeder der Champions eine Person, die er retten muss. Praktischerweise ist das jemand, der demjenigen sehr nahesteht. Bei Harry hätten wir seinen besten Freund Ron, bei Cedric ist es Cho, mit der er zu dem Zeitpunkt zusammen ist, Fleur muss ihre kleine Schwester Gabrielle retten und… was macht Hermine unter den zu rettenden Leuten?!

Viktor Krum hat zu dem Zeitpunkt ein Date mit ihr gehabt. Die beiden sind nicht zusammen. Warum ist Hermine plötzlich eine der wichtigsten Personen für ihn?! Sie hätten doch auch für ihn ein Familienmitglied nach Hogwarts bringen können! Ich meine, mir ist schon klar, dass die Situation durch Mine an Dramatik gewinnt, eben wegen Harry. Aber ist das nicht ein bisschen krass?

Das ist schon fast Pettigrew-Level-gruselig, denn Krum ist zu dem Zeitpunkt 18 Jahre und Mine 15 Jahre alt. Gerade in dem Alter kann ein solcher Altersunterschied problematisch sein. Vor allem, da er ganz andere Vorstellungen hat, die er an eine Beziehung richtet. Und dass Ron recht krass reagiert, weil er ja offenbar der Meinung ist, dass Viktor etwas ganz anderes von Hermine will, wie sie umgekehrt, zeigt doch, dass diese Problematik selbst innerhalb der Story wahrgenommen wird.

17. Apparieren ist lebensgefährlich & trotzdem tun’s alle

In Hogwarts denkt man sich offenbar: Wenn die Schüler bei nie gleichbleibendem Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste kaum Anwendung von Zauberkünsten beherrschen und es schon Nachhilfeunterricht von Harry Potter braucht, dann lasst uns doch ihnen allen das Apparieren beibringen.

Eine Art der Fortbewegung, bei der jemand zersplintern kann, wenn er es falsch macht. Und das bedeutet dann wirklich Verlust von Körperteilen. Ron passiert das sogar fast; er kommt aber glücklicherweise nur mit ein paar tiefen Wunden davon.

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18. Der Sortierprozess in Häuser bringt null Fortschritt

Wer neu nach Hogwarts kommt, kriegt einen verzauberten Hut aufgesetzt, der mal ein bisschen durch die Gedanken und Talente wühlt und dann wird sortiert. In vier verschiedene Häuser, die allesamt spezifische Charaktereigenschaften aufweisen. Dass es eine mögliche Sortierung in zwei Häuser geben könnte, wie bei Harry, ist selten. Was vermittelt uns das aber als Botschaft?

Kinder werden mit Ihresgleichen zusammengetan, und zwar rein auf die Persönlichkeit bezogen. Sie grenzen sich von anderen Häusern ab, die Lehrer lassen ebendieses zu und übergreifende Freundschaften gibt es nur selten. Außer Katie (Gryffindor), Cho (Ravenclaw) und Leanne (Hufflepuff) sowie der Beziehung zwischen Cho und Cedric (Hufflepuff) oder eben später die kurze Romanze zwischen Harry und Cho gibt es hier kaum Cliquen, die sich aus Personen unterschiedlicher Häuser zusammensetzen. Häufig kommen die Leute dann später sogar mit jemandem zusammen, der ebenfalls im eigenen Haus gewesen ist oder berichten, dass schon die Eltern und so-und-so-viele Generationen ihrer Familie immerzu in diesem Haus gewesen sind.

Wie soll so etwas persönliche Weiterentwicklung bringen?

19. Der Zeitumkehrer

Zauberer sollen nicht mit der Zeit spielen, sonst geschehen schlimme Dinge. Trotzdem bekummt eine junge Teenagerhexe einfach mal einen in die Hand gedrückt, damit sie an allen Kursen teilnehmen kann, die sie interessieren.

Halten Dumbledore und McGonagall die restliche Schülerschaft echt für so blöd, dass keiner mitbekommt, wenn sie in mehreren Kursen zugegen ist, die alle zur selben Zeit stattfinden? Harry und Ron sind jedenfalls offensichtlich blöd genug, denn nachdem Hermine einmal erwidert, dass das Unsinn sei, ist die Sache für sie damit getan. Und dann ermutigt Dumbledore sie auch noch, den Zeitumkehrer zu nutzen, um Sirius und Seidenschnabel zu retten.

Und danach…? Nichts mehr. So viele Dinge, die hätten verhindert werden können, werden einfach ignoriert. Deshalb werden vermutlich auch alle Zeitumkehrer im Orden des Phönix zerstört, weil Rowling ihren Fehler hier wohl bemerkt hat.

20. Keine nicht-magischen Unterrichtsfächer

Okay, wir haben Muggelkunde und das alleine ist schon für sich genommen problematisch. Anstatt dass es hierbei um Sexualkunde oder ähnliches geht, beschäftigt man sich mit dem für einige Zauberer sehr faszinierenden Aspekt, wie simpel nichtmagische Menschen nicht sind. Man muss allein daran denken, wie Arthur Weasley eines Tages Harry nach der Funktion von Gummienten fragt, weil er das so interessant findet.

Aber was ist mit all dem anderen Kram? Ethik, Physik, Chemie, Biologie, Mathematik? Geschichte gibt es – aber auch nur auf die magische Welt bezogen. Wird übrigens von einem Geist unterrichtet, was ich ziemlich lustig finde. Aber im Ernst. Die Schüler kommen im Alter von zehn Jahren nach Hogwarts. Also ich hab damals noch nicht wirklich Prozent-, Bruch- oder Negativrechnen beherrscht. Das kam dann erst in der Hauptschule. Und ich kann mir nur schwer feststellen, dass es in der Welt der Zauberer absolut kein einziges Berufsfeld gibt, in dem man nicht ein paar Basiskenntnisse aus Mathe oder Physik braucht.

Chemie wird zwar grundsätzlich in Zaubertränken abgedeckt, aber reicht das wirklich aus? Ich meine, da geht es doch auch um so fragwürdigen Kram. Die Schüler brauen Liebestränke und Gifte und dergleichen. Und wer seinen Kessel in die Luft jagt, bekommt Punkteabzug, anstatt dass ihm beigebracht wird, wie es richtig ginge.

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