
Habt ihr Lust, euch ein wenig Wissen über Deutschlands einzige zur Schauhöhle ausgebauten Schachthöhle anzueignen? Für nur 3,80€ habt ihr die Möglichkeit, diese sowie das zugehörige Museum zu durchwatscheln.
Was wie ein schlechter Werbetext klingt, ist eine von mir durchaus ernst gemeinte Empfehlung. Die Tiefenhöhlen sind einfach genial und eine Bereicherung für jeden, der sie gesehen hat.
Wer sich davon, dass er die Chance hat, eine Tiefenhöhle nun auch Mal von innen zu sehen, verblenden lässt und dabei völlig darauf vergisst, dass eigentlich eine ausgeprägte Höhenangst vorhanden ist, der hat so gesehen nicht allzu viel Spaß dabei, wenn er durch die Höhle muss… De facto war der Weg durch die Höhle auch fürchterlich. Vor allem, da wir zu dritt gewesen sind und ich mich anfangs gefühlt hab, als würde ich ignoriert werden. Ganz doof bin ich mir dann aber vorgekommen, als ein mir völlig fremder Mann mit kleinem Sohn hinter mir stehen bleibt und fragt, ob alles okay ist. Der Held ist dann bei mir stehen geblieben und ist immer hinter oder vor mir gewesen; je nachdem, ob es grade rauf oder runter gegangen ist.
Die meiste Zeit waren das schmale Eisenstufen, die schon mehr einer Leiter geglichen haben. Und weil es dort natürlich auch dementsprechend tropft, war es oh-so-rutschig.
Zum Teil waren die Durchschlupflöcher, durch die ein Teil der Treppenleiter geführt hat, sehr eng gewesen. Jemand, der an Klaustrophobie leidet, hat hier also definitiv keinen Spaß.
Während wir da so durch sind, hab ich im Kopf direkt das ganze Kapitel aus dem Biounterricht gehabt, in dem wir von Tropfsteinhöhlen, den Stalagmiten und den Stalaktiten gelernt haben. Stalagmiten wachsen von unten nach oben und die Stalaktiten hingegen wachsen von oben nach unten.
Um das Museum anzusehen, hat den anderen beiden leider das Interesse gefehlt – und wenn man dann durch die Höhle ist, kommt man am anderen Ende raus. So fertig, wie ich dann war, wollt ich im Nachhinein auch nicht mehr rein…
Es hat Zwischenstationen gegeben, in denen über die Höhlen erzählt worden ist. Wie die Bergarbeiter damals gearbeitet haben, dass sie sich zum Vertreiben der Angst gegenseitig Lieder vorgesungen haben, und und und. So gesehen nichts, das man nicht schonmal irgendwo gehört hat; für den ein oder anderen dürfte es trotzdem spannend sein, sich das Wissen Mal wieder aufzufrischen, wenn denn Interesse dafür vorhanden ist.
Richtig cool war, dass ja die Wände von dem leicht fließenden Wasser – Tropfsteinhöhlen und so, ne – feucht sind und wenn man hinfasst, man direkt den Sand der Höhle an den Fingern hat. Ich finde sowas total spannend. Natur so richtig erleben. So ein Ausflug gehört meiner Meinung nach in den Unterricht, der gestaltet das trockene Wissen gleich viel spannender, weil da auch Mal was passiert! *_*